An unserem letzten Tag schultern wir unsere Rucksäcke schon kurz nach 6 Uhr und laufen ohne Frühstück in der Morgendämmerung los.
Mittwoch, 24. Juli 2013
CP 13.Tag Padrón – SANTIAGO de COMPOSTELA!
An unserem letzten Tag schultern wir unsere Rucksäcke schon kurz nach 6 Uhr und laufen ohne Frühstück in der Morgendämmerung los.
Mein
Ziel ist es, möglichst um die Mittagszeit in Santiago anzukommen, um endlich
den Botafumeiro in Aktion zu sehen, denn bei meinen beiden bisherigen
Santiago-Besuchen hatte ich leider nie das Glück gehabt. Es handelt sich um ein
riesiges Weihrauchfass, dass oft am Ende der Messe von 6 Männern in Bewegung
gesetzt, an einem 60m langen Seil durch das gesamte Querschiff der Kathedrale
schwingt!
Daher
machen wir nur nach 9 km eine Frühstückspause und stoppen nicht weit vor
Santiago kurz auf ein Kas. Heute weht kein Lüftchen und der Weg ist hügelig,
verläuft aber auf seinen 25 Kilometern insgesamt ständig bergauf.
Nach
ca. 18 km kann man bereits in der Ferne die Türme der Kathedrale erkennen! Ein
tolles Gefühl, wenn man nach 250 km Laufen endlich das Ziel vor Augen sieht!
Die
letzten Kilometer durch Santiago in der Mittagshitze steil bergauf sind
besonders anstrengend. Und ich schaffe es genau rechtzeitig zum Ende der
Pilgermesse, jedoch ist der Botafumeiro auch heute nicht im Einsatz. Ich hoffe
auf den nächsten Tag, wo wir die Messe besuchen wollen….
Wir
gehen zum Plaza del Obradoiro und lassen die unglaubliche Schönheit
und Größe der Westfassade auf uns wirken, machen ein paar Fotos und nehmen uns
dann ein Zimmer in einem Hotel gleich um die Ecke (dort, wo ich mit Linda vier
Jahre zuvor auch schon gewohnt habe). Nachdem wir die Rucksäcke los und selber
frisch geduscht sind, begeben wir uns zum Pilgerbüro, um uns die Pilgerurkunde
Compostela ausstellen zu lassen.
Später besuchen wir die Kathedrale, um das ganze
Pilgerabschlussprogramm abzuarbeiten. Zunächst steigen wir hinunter zur Krypta
mit den Gebeinen des heiligen Jakobus, dann über eine Treppe hinauf direkt zur
großen Santiago-Figur hinter dem Hauptaltar, die nach Pilgertradition umarmt
wird.
Das Glorientor „Pórtico de la Gloria“ ist, wie schon vor 4
Jahren, mit Gerüsten verunstaltet. Trotzdem kann man Stunden damit verbringen,
die Einzelheiten dieses prächtigen Meisterwerkes mit seinen 200 Figuren in sich
aufzunehmen.
Zufälligerweise werden jedoch am nächsten Tag die Absperrungen
umgebaut werden und in dem Durcheinander wird es mir gelingen, kurz meine Hand
in die Vertiefung zu legen! :-)
Abends treffen wir uns vor der Kathedrale mit einigen der
Pilger, mit denen wir Teile des Weges zurückgelegt haben. Danach genießen wir
die warme Sommernacht und das „Angekommensein“ mit einigen Gläsern Wein auf den
Plätzen um die Kathedrale.
"Pilgerschatten"
Den nächsten Tag verbringen wir in den Straßen Santiagos
hauptsächlich mit Herumbummeln oder –sitzen. Zum endgültigen Abschluss der
Pilgerreise besuchen wir mittags die Pilgermesse. Jedoch wird auch heute der
Botafumeiro nicht geschwungen, was ich als Zeichen nehme, irgendwann nochmals
hierher zurückkehren zu müssen.
Puerta Santa
Pórtico de las Platerías
1 Kommentar:
Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, etwas zu meinem Posting zu schreiben!
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Glückwunsch, liebe Dagmar, ihr habt es geschafft und darauf könnt ihr stolz sein. Das Weihrauchfass muss kann kostenpflichtig geordert werden hab ich mir von anderen Santiago-Pilgern berichten lassen und das ist gar nicht mal so billig!
AntwortenLöschenGlG, Martina